Weihnachtsessen in Finnland
Die bekanntesten Weihnachtsgerichte in Finnland
Wenn du finnisch schlemmen möchtest, dann musst du unbedingt den Weihnachtsschinken probieren. Alternativ dazu gibt es in Finnland an Weihnachten auch Lamm- oder Putenfleisch zu essen.
Was als Weihnachtsessen auf den Tisch kommt, hängt zudem von der jeweiligen Region ab. In Åland genießt man neben dem Schinken Reh-, Elch- und Wildentenfleisch.
Im Allgemeinen unterscheiden sich die Weihnachtsbräuche in Finnland nur unwesentlich voneinander. Es sind die kleinen Details, die das Weihnachtsfest so einzigartig gestalten. Doch ganz egal, ob man sich im Süden oder im Norden des Landes befindet, auf jeden Fall gehört ein Teller mit süßen Blätterteigsternen auf jede festlich geschmückte Tafel. Diese sind in der Regel mit ein wenig Pflaumenmus verfeinert und unterscheiden sich schon allein dadurch von dem deutschen Weihnachtsgebäck.
Leckere Vorspeisen fördern den Appetit
Zu einem traditionellen finnischen Weihnachtsessen gehört eine schmackhafte Vorspeise. Zumeist wird Fisch in verschiedenen Variationen gereicht. Beliebt sind marinierte Heringe, Heringssalat oder Stockfisch. Der finnische Heringssalat ist besonders fein. Man nennt ihn in der Landessprache Sillisalaatti oder Rosolli.
Die Zutaten bestehen aus einem oder mehreren Salzheringen, gekochten Kartoffeln, Karotten, Rote Beete, Gewürzgurken, Äpfeln, Zwiebeln, Wurst oder gegartem Fleisch. Verfeinert wird die Delikatesse mit Petersilie, Pfeffer, Salz, Weinessig und Ei. Für die cremige Konsistenz sorgt frische Schlagsahne.
Die Rezepte weichen je nach Region und Familientradition in manchen Details voneinander ab.
Der Weihnachtsschinken ist der kulinarische Höhepunkt auf der Festtafel
Wenn du finnische Weihnachten feiern möchtest, benötigst du hierfür einen original Weihnachtsschinken. Ohne die Joulukinkku genannte Spezialität ist das Weihnachtsessen nicht komplett.
Es handelt sich hierbei um einen im Ofen gebackenen gepökelten Schinken. Dazu reicht man Steckrüben, Karotten oder einen Kartoffelauflauf. Der saftige Braten wird nicht nur an Heiligabend genossen, sondern bis zum Ende der Weihnacht am 6. Januar. Er schmeckt nicht nur warm, sondern auch kalt ausgezeichnet.
Wenn du den Weihnachtsschinken selbst machen möchtest, benötigst du hierfür einen großen gesalzenen Schweineschinken, zwei Esslöffel Senf, einen Esslöffel braunen Zucker, Paniermehl, Nelken und ein Eigelb. Der Schinken lagert etwa vier bis fünf Tage in einer Pökellauge. In die Schwarte kannst du ein Rautenmuster schneiden und diese anschließend mit Nelken spicken.
Nach dem Garen im Backofen schneidest du die Schwarte ab und panierst den Braten mit einer Mischung aus Paniermehl, Eigelb, Senf und Zucker. Danach stellst du das Fleisch wieder so lange in den Ofen, bis die Panade eine schöne goldbraune Farbe hat.
Feine Desserts zu Weihnachten
Das Weihnachtsessen wird durch das Dessert abgerundet. In vielen Familien genießt man zum Abschluss einen leckeren Milchreis, der mit süßem Preiselbeersaft verfeinert ist. Beliebt ist aber auch ein Pulla genanntes Hefegebäck mit Kardamom. Dazu gibt es Kaffee oder heißen Kakao.
Viele Finnen trinken auch zur Nachspeise gerne ihren Glögi. Das ist die finnische Version des Glühweins. Dieser ist im Gegensatz zum deutschen Heißgetränk mit Johannisbeersaft gemischt. Den würzigen Geschmack verdankt der mit Saft gemischte Rotwein dem Zimt, den Nelken und dem Aroma geriebener Zitronenschalen.
Der Glögi wird je nach Geschmack mit Zucker gesüßt oder mit Wodka verstärkt. Manche Menschen schätzen auch eine würzige Kardamomnote. Traditionell gibt man in das bereits erhitzte Getränk Rosinen und geschälte Mandeln hinein.