Tampere – größte Binnenstadt der nordischen Länder

Tampere, auf einer schmalen Landenge zwischen dem Näsijärvi- und dem Pyhäjärvi-See gelegen, ist mit ca. 240.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Finnlands.

Tampere ist eine Stadt mit faszinierender industrieller Vergangenheit und pulsierender Gegenwart. Zwischen zwei Seen gelegen und von Stromschnellen durchzogen, wird Tampere auch »Manchester des Nordens« genannt – eine Reminiszenz an seine Geschichte als wichtigstes Industriezentrum Finnlands.

Der Flughafen von Tampere wird regelmäßig von Helsinki angeflogen. Mit dem Zug erreichst du die Stadt von Helsinki aus in etwa anderthalb Stunden – eine komfortable Reise durch die finnische Seenlandschaft. Mit dem Auto fährst du auf gut ausgebauten Straßen etwa zwei Stunden von der Hauptstadt hierher. In der Stadt selbst bringt dich ein effizientes Busnetz zu allen wichtigen Punkten, und viele Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß erreichbar.

Warum du nach Tampere reisen solltest: Die Stadt bietet einen authentischen Einblick in die finnische Seele. Hier erlebst du, wie sich eine ehemalige Industriestadt neu erfunden hat: Die alten Ziegelsteingebäude beherbergen heute Museen, Restaurants und Kulturzentren. Die Stadt ist bekannt für ihre lebendige Musikszene, zahlreiche Festivals und eine innovative Gastronomieszene. Mit ihren zwei Seen, den historischen Fabrikgebäuden und den vielen Parks bietet Tampere eine einzigartige urbane Atmosphäre. Im Sommer verwandelt sich die Stadt in eine Festivalmetropole – das Blockfest und das Tampere Theaterfestival sind nur zwei der vielen Höhepunkte.

Was du in Tampere unbedingt machen solltest: Das weltweit einzige Muminmuseum besuchen, einen Spaziergang durch den Stadtteil Pispala mit seinen bunten Holzhäusern und dem atemberaubenden Blick über die Seen unternehmen, den historischen Marktplatz besichtigen und durch Finlayson, dem historischen Industriegelände im Zentrum der Stadt, schlendern.

Die pulsierende »kleine« Großstadt Tampere – ein Shoppingparadies

Aus finnischer Sicht ist Tampere eine Großstadt – trotzdem können die meisten Sehenswürdigkeiten in der finnischen Theaterhauptstadt (hier gibt es weit mehr Theater als in Helsinki) zu Fuß besucht werden.

Eine Attraktion für viele Besucher sind die großen Einkaufszentren von Tampere und der Region, die Kaufhäuser in der Innenstadt sowie die kleinen Boutiquen, denn diese sind wahre Fundgruben für preiswerte Schnäppchen, örtliche Unikate und finnisches Design. Zudem gibt es in der Region Fabrikverkaufsläden und kleinere Werkstätten mit einer großen Auswahl an handgearbeiteten Textilien, Schuhen, Taschen und verschiedenen Lebensmitteln.

Im Herzen von Tampere, in der Hämeenkatu, thront die wunderschöne, alte und zweitgrößte Markthalle der Welt Kuppahalli, in der man alles bekommt, was das kulinarische Herz begehrt. Die Halle wurde 1901 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Das riesige Einkaufszentrum Ideapark in Lempäälä, eine reine Einkaufsstadt 12 Kilometer südlich von Tampere, ist das Shoppingparadies schlechthin und zugleich ein herrliches Ausflugsziel. Hier gibt es unter einem Dach über 200 Geschäfte, davon 30 Cafés und Restaurants.

Zur Innenstadt Ideaparks zählen der Zentralpark mit vielen Veranstaltungen und die malerische Altstadt.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Tampere

Die Tampere-Halle, das größte Kongress- und Konzertzentrum Nordeuropas, das gegenüber der Universität liegt, wurde in Finnland mehrfach zum Besten seiner Art ausgezeichnet. Das Zentrum mit umfassendem Musikprogramm ist zugleich die Hausbühne des Philharmonischen Orchesters Tampere, deren Konzerte man während eines Aufenthaltes in der schachbrettartig angelegten Stadt keinesfalls versäumen sollte. Der zwischen 1902 und 1907 erbaute Dom, ein blau-grauer Granitbau im Stil der finnischen Nationalromantik sowie die russische-orthodoxe Kirche sind ebenfalls einen Besuch wert.

Nennenswerte Museen sind das Kunstmuseum Sara Hildén dessen Sammlung mit moderner Kunst aus dem In- und Ausland zu den bemerkenswertesten in Finnland zählt, das Eishockeymuseum, das Spionagemuseum, das Muumilaasko-Museum, das dem Werk der finnlandschwedischen Künstlerin und Schriftstellerin Tove Jansson gewidmet ist sowie das Lenin-Museum.

In den beiden Räumen, in denen man etwas über sein Leben im Allgemeinen sowie über seine Zeit in Finnland im Besonderen erfahren kann, hat sich der Revolutionär tatsächlich aufgehalten. Hier traf er 1903 auch erstmals mit Stalin zusammen. Sehenswert und beliebte Ausflugsziele sind natürlich auch die zahllosen Seen in der Umgebung Tamperes – schließlich befindet man sich im »Land der 1000 Seen«.

Geschichte von Tampere

Tampere entwickelte sich um 1820 dank der von dem Schotten James Finlayson gegründeten Baumwollfabrik Finlayson zur ersten finnischen Industriestadt. Bei einer Reise ins Großfürstentum Finnland, das damals zum Russischen Reich gehörte, hatte der Schotte James Finlayson das Potenzial der Tammerkoski-Stromschnellen zwischen dem Näsijärvi und Pyhäjärvi erkannt und erlangte dank der Patronage des Zaren freie Hand für seine Pläne zur Entwicklung dieses Standorts.

In den folgenden Jahren beaufsichtigte er den Aufbau eines gewaltigen Industriekomplexes, dessen Werke von der Wasserkraft des gestauten Tammerkoski angetrieben wurden. Auf dem Gelände des Pioniers der Großindustrie leuchteten die ersten Glühbirnen in Nordeuropa auf. Noch heute verleihen die roten Backsteinfabriken von Finlaysonan der Stromschnelle Tammerkoski der Innenstadt ein besonderes Gepräge.

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Universität Tampere

Universität Tampere

Die Universität Tampere (finnisch Tampereen yliopisto; schwedische Tammerfors universitet) ist eine der größten Universitäten in Finnland.

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