Røros – Norwegens einzige Grubenstadt
Zwischen Oslo und Trondheim erwartet dich mit Røros ein wahres Kleinod norwegischer Geschichte. Mit ihren charakteristischen schwarzen Holzhäusern, den roten Nebengebäuden und den verschneiten Straßen im Winter wirkt die Stadt wie aus der Zeit gefallen – als wäre die Bergbaugeschichte des 17. Jahrhunderts hier lebendig geblieben.
Der kleine Flughafen wird täglich von Oslo angeflogen. Besonders reizvoll ist aber die Anreise mit Zug. Sowohl von Oslo als auch von Trondheim (Rørosbahn) aus erreichst du Røros in etwa vier Stunden durch eine eindrucksvolle Gebirgslandschaft. Mit dem Auto fährst du von Oslo etwa fünf Stunden durch das ursprüngliche norwegische Hochland. In Røros selbst brauchst du kein Auto – die historische Altstadt lässt sich am besten zu Fuß erkunden.
Warum du nach Røros reisen solltest: Hier erlebt du ein Stück authentisches Norwegen, das es so kein zweites Mal gibt. Die Stadt ist eines der am besten erhaltenen Beispiele für historischen Bergbau in Skandinavien. Über 80 geschützte Holzhäuser erzählen von der Zeit, als Røros eines der wichtigsten Kupferbergwerke Norwegens war. Das raue Klima und die abgeschiedene Lage haben dazu beigetragen, dass sich hier eine ganz eigene Kultur entwickelt hat – von traditionellem Handwerk bis hin zu einer ausgezeichneten regionalen Küche.
Was du in Røros unbedingt machen solltest: Durch die historischen Gassen schlendern, die imposante Røros Kirche aus dem 18. Jahrhundert besichtigen, eine Führung durch das alte Kupferbergwerk machen, im Winter den traditionellen Weihnachtsmarkt besuchen und dich von der lokalen Küche überraschen lassen.
Røros: Bergbaumuseum & traditionelle Almhöfe
Das Stadtzentrum Bergstaden selbst bildet mit einem großen und sehr gut erhaltenen Holzhaus-Viertel das Herzstück von Røros. Viel wird in dem Viertel über die vergangenen 350 Jahre Stadtgeschichte erzählt. Der Bummel durch die Straßen wird zu einer wahren Zeitreise.
Bei einem Besuch im Bergbaumuseum Smelthytta und die Olavsgrube kannst du alles rund um das Thema Kupfererz und Bergbau der Region erfahren. Die extrem riesigen Schlackeberge berichten beeindruckend von der Industriegeschichte. Führungen in Norwegisch und Englisch finden regelmäßig statt. Mehr Informationen dazu erhältst du im Touristenzentrum der Stadt oder vorab im Internet.
Wie das Kupfer, so gehören auch die traditionellen Almhöfe zum Bergbau. Die Almhöfe sind Bauernhöfe, auf denen damals wie heute die Menschen lebten, die auch in den Gruben arbeiteten. Die Höfe sind auch heute noch teilweise bewohnt. Andere dienen als Museen und geben den Besuchern einen Einblick über das kulturelle und soziale Leben der damaligen Zeit.
Geschichte in Kunst verpackt & weitere Ausflugstipps in und um Røros
Die große Oktogonalkirche aus dem 18. Jahrhundert mit ihrer wunderschönen Barockorgel ist ebenfalls ein geschichtsträchtiges Gebäude, das unzählige Besucher anlockt. Am Glockenturm sind die Bergmannszeichen Meißel und Schlägel angebracht, die man in der Stadt sehr oft antrifft.
Unweit davon befindet sich das erste Erzfund-Denkmal sowie die Ausstellung der Historischen Sammlung des Kupferwerkes. Eindrucksvolle Gemälde lassen kleine Ausstellungen in kleinen Ateliers große Geschichten erzählen.
Wer lieber Outdooraktivitäten bevorzugt, der kann sich in der Umgebung beim Fischen, Angeln, Jagen, Wassersport, Wandern oder bei Radtouren und Bootsfahrten in der schönen bergigen Landschaft mit seinen vielen Gewässern austoben. Im Sommer kannst du auch herrlich Beeren in den tiefen Wäldern sammeln, und der Winter lädt zum großen Schneespaß ein.
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