Die norwegischen Landschaftsrouten (Nasjonale turistveger)
Grüne Straßen durch die schönste norwegische Natur
Die Planung der ersten vier Routen erfolgte 1994. Das waren die Helgeland-Küstenstrecke, die Hardangerstraße, die Sognefjellroute und Gamle Strynefjell.
Was als kleines Vorhaben begann, hat sich bewährt und wird nun zu einem Wege-Netz mit insgesamt 18 einzelnen Routen erweitert. Die Routenlänge beträgt zwischen 27 und 416 Kilometer.
Fertigstellung 2023
Fast alle Routen sind bereits vollständig in Betrieb. Die verbleibenden sollen in den nächsten Jahren fertig gestellt werden.
Alle Straßen führen durch faszinierende Naturlandschaften und bieten außergewöhnliche Architektur, Kunstwerke und Aussichtspunkte an den Park- und Rastplätzen. Durch das Reisen auf diesen Routen sollen Touristen auch in abgelegene Landstriche kommen.
Norwegen Rundreise entlang der Landschaftsrouten
Etwas Planung vorausgesetzt, lassen sich mehrere Landschaftsrouten zu einer großen Urlaubstour zusammenstellen. Diese Auto-Rundreise durch Norwegen beginnt in Oslo und führt ins 16 Kilometer entfernte Fagernes, über die Valdresflyaroute bis nach Lom.
Weiter geht die Fahrt über die 108 km lange Straße 55, die Sognefjell-Landschaftsroute.
Während der Wintermonate ist diese Straße in Richtung Sogndal, aufgrund der meterhohen Schneewände, die entlang der Piste vorbeiführen, nicht befahrbar.
Der Rastplatz Mefjellet bietet ein beeindruckendes Kunstwerk, in Form einer großen Skulptur. Das aus Stein gefertigte Tor steht inmitten der zahlreichen Berge im Nationalpark Jotunheimen.
Die Skulptur »DEN« am Rastplatz »Vedahaugane« stellt einen Bären inmitten von Hausmüll dar. Ein deutlicher Appell an die Touristen, ihren Abfall nicht einfach im Grünen zu hinterlassen.
Entlang der Strecken gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten für den kleinen und großem Geldbeutel. Du kannst unter anderem auf Campingplätzen, in Berghütten oder in Hotels mit atemberaubenden Panoramablick nächtigen. Während der Hauptsaison in den Sommermonaten empfiehlt es sich die Unterkunft vorher zu buchen. Kurzentschlossene Norwegen-Urlauber sollten sich im Internet informieren, z.B. bei booking.com, ob es noch freie Hotels entlang der gewünschten Route gibt.
Die Geiranger-Trollstigen Route
Die Route Geiranger-Trollstigen ist eine der beliebtesten norwegischen Landschaftsrouten. Ca. 800.000 Touristen besuchen Geiranger pro Jahr. Geiranger bietet eine schöne Fjordlandschaft, mit steilen Berghängen und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Ein schönes Beispiel für die Harmonie von Natur und moderner Architektur bietet der Rastplatz Ørnesvingen, oberhalb von Geiranger. Im Inneren der Aussichtsplattform strömt ein Wasserfall über ein Quadrat aus Glas hinab in den Abgrund.
Das Panorama ist beeindruckend, auf der linken Seite das Dorf Geiranger mit ankernden Kreuzfahrtschiffen, mittig befinden sich senkrecht abfallende Gesteinswände, rechts liegend die Wasserfälle »Die sieben Schwestern« und tief unten der dunkelfarbene Fjord.
Die Varangerroute hoch im Norden
Die Varangerroute ist die nördlichste der Landschaftsrouten. Hier in Nordnorwegen, an der Küste der Barentssee, herrscht arktisches Klima. Die Route führt auf 160 km Länge durch den Varangerfjord, vorbei an geschützten Birkenwäldern, Sümpfen und einer zerklüfteten Mondlandschaft.
Die Atlantikstraße zwischen Molde und Kristiansund
Die Atlantikstraße (Atlanterhavsveien) in der Fylke Møre og Romsdal beeindruckt durch ihre sieben Brücken, die sich zwischen Holmen und Schären direkt am Meer entlang schlängeln. Die Storseisund-Brücke ist mit 260 m dabei die längste Brücke auf der insgesamt 8,3 km langen Landschaftsroute. Die Atlantikstraße wurde 2005 zum »norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts« erklärt.
Einen ausführlichen Überblick über alle 18 Routen findest du unter www.nasjonaleturistveger.no/de.