Wohlduftender Trompetenpfifferling
Wohlduftender Trompetenpfifferling – der kleine Bruder des Pfifferlings
Die bekannten und besonders leckeren Vertreter ihrer Art kennen auch viele ungeübte Pilzsammler. Es gibt aber in Schweden nicht wenige, die man sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollte. Vorteil der etwas weniger bekannten Sorten ist, dass sie von vielen anderen Pilzsammlern übersehen werden.
Der wohlduftende Trompetenpfifferling (Craterellus lutescens), von den Schwede liebevoll einfach trumpetsvamp genannt, ist einer von ihnen. Wie der Name schon verrät gehört er zur Familie der Pfifferlingverwandten (Cantharellaceae), gut erkennbar an den Leisten, die ein wenig am Fuß herab laufen.
Im Gegensatz zum klassischen Pfifferling aber, der einem häufig schon von weitem entgegen leuchtet, tarnt sich dieser hier ausgesprochen gut. Man findet ihn im Herbst zu einer Zeit, zu der der Boden bereits dick mit feuchtem Laub bedeckt ist. Und der Hut dieses Pfifferlings hat exakt die gleiche Farbe und Struktur wie eben dieses Laub. Daher erkennt man ihn mitunter nicht, selbst wenn man mitten in einer Ansammlung von Trompetenpfifferlingen steht. Der Fuß allerdings leuchtet gelb und ist auf einige Entfernung leichter zu entdecken.
Dieser Pilz mag es feucht. Man findet ihn bevorzugt dort, wo man besser mit Gummistiefeln unterwegs sein sollte, d. h. in dicken Moospolstern in Bachnähe und sumpfigen Bereichen. Ein weiteres Merkmal: Er ist sehr gesellig. Dort wo er auftritt, tritt er in Massen auf. Diese Stellen darf man sich ruhig merken und im kommenden Jahr wieder aufsuchen.
Der wohlduftende Trompetenpfifferling kann natürlich frisch verarbeitet werden, eignet sich aber auch ganz hervorragend zum Trocknen und kann dann in Schraubgläsern lange aufbewahrt werden. Später einfach zum Beispiel einer Suppe oder Soße zugeben und mitkochen.
Wer Pilze sammelt, sollte bei unbekannten Sorten immer einen Fachmann oder ein wirklich gutes Fachbuch zu Rate ziehen. Ich habe hier bewusst auf eine genauere Beschreibung verzichtet. Bitte keine Experimente – noch weniger, wenn Familienangehörige oder Freunde mitessen. Ein neues Geschmackserlebnis ist es nicht wert, seine oder die Gesundheit anderer aufs Spiel zu setzen.