Värmland – das Land der Seen und Wälder
Große Gewässer prägen die Region Värmland in Mittelschweden: 11.118 Seen sind registriert, einer davon ist der gigantische Vänern im Süden, der mit 5.648 Quadratkilometern Fläche der größte See Westeuropas und eines der schönsten Urlaubsgebiete für Wassersportler ist.
Aber nicht nur Seen hat die Region, die im Westen an Norwegen grenzt, zu bieten, sondern auch jede Menge Platz. Auf einer Fläche von 19.204 Quadratkilometern leben rund 320.000 Menschen – das bedeutet, gerade mal siebzehn Personen pro Quadratkilometer.
Nicht nur Wasser, auch Wälder sind in Värmland allgegenwärtig. Die von der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf beschriebenen blauen Berge sind hier ebenso zu finden wie die einsamen, schneebedeckten Wälder des Malers Gustaf Fjaestad.
In Värmland gibt es viel zu entdecken – auch Elche
Hier ist die Wildmark mit über 1.000 Kilometern Wanderwegen, mehreren Draisinestrecken sowie zahlreichen Rad- und Reitwegen immer in Reichweite. Von den Schären des Vänersees im Süden bis zu den Bergen im Norden präsentiert sich die värmländische Natur im Wechsel als Berg-, Tal- oder Seenlandschaft.
Die vielen Seen und Flüsse bieten fantastische Möglichkeiten zum Baden, Angeln, Kanufahren, Rafting, für Bootsausflüge und Floßfahrten. Aber auch Kletterfreunde kommen hier auf ihre Kosten, denn die bis zu 700 Meter hohen Berge sind nicht nur ideale Aussichtsposten, sondern auch herrliche Reviere zum Klettern und Abseilen. In den Wäldern und Bergen kann man mit etwas Glück auch einem Elch begegnen.
Außer Natur bietet Värmland jede Menge Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel zahlreiche Schlösser und Herrensitze, prächtige Landkirchen, historisch bedeutende Industriestädte wie Norrköping und Motala, die heute Freilichtmuseen gleichen, sowie jede Menge Museen.
Värmland – das Reich der Kultur
Alfred Nobel: Der schwedische Chemiker und Erfinder, Alfred Nobel, hatte sein letztes schwedisches Heim auf dem Herrenhof Björkborns Herrgård in Karlskoga. Hier ist heute das Nobelmuseum untergebracht, das einen Einblick in das Leben des Erfinders bietet. Hier kann auch sein Labor, das seit seinem Tod nicht verändert wurde, besichtigt werden. In dem Stall, wo einst Nobels Pferde standen, präsentiert ein Industriemuseum die Geschichte der Eisenhütten.
Selma Lagerlöf: Selma Lagerlöf, eine der bekanntesten Schriftstellerinnen des Landes wurde auf dem Gut Mårbacka in der heutigen Gemeinde Sunne, geboren. Sie erhielt 1909 als erste Frau den Nobelpreis für Literatur. Noch heute verschlingen Millionen Kinder weltweit die Bücher von Selma Lagerlöf, nicht zuletzt »Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen«. Mit ihrem 1891 erschienenen Debütroman »Gösta Berling« setzte sie Värmlands Landschaften rund um die Fryken-Seen sowie den Familienbesitz Marbåcka auf die literarische Weltkarte. Heute ist das 1790 erbaute Gut Mårbacka ein Museum und eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten Schwedens.
Värmlands-Museum – eines der besten Museen in Schweden
Das Värmlands-Museum im Sandgrundpark in Karlstad liegt auf einer Halbinsel im Fluss Klarälv und ist ein Ort mit Erlebnischarakter. Ein Museum, in dem sich die Freude am Erzählen wie ein roter Faden durch Worte, Bilder, Gegenstände und Musik zieht. Hier lässt sich die värmländische Geschichte von der Vorzeit bis zur Gegenwart verfolgen
Das Museum bietet wechselnde Ausstellungen auf hohem Niveau. Zum Museum gehören ein Museumsshop mit varmländischem Kunsthandwerk und varmländischer Literatur sowie ein Restaurant.
Alsters Herrgård bei Karlstad
Hier wurde Gustaf Fröding, einer der größten Lyriker Schwedens, geboren. Der Herrenhof hat heute die Funktion eines Gedenkhofes. Hier wird jedoch nicht nur Frödings gedacht, sondern auch anderer einheimischer Autoren. Der wunderschöne Garten mit Aussicht auf den Vänersee lädt zum Verweilen ein und inspiriert zum Dichten.