Visby – die Hauptstadt der Insel Gotland
Im Herzen der Ostsee liegt Visby, die »Stadt der Rosen und Ruinen« auf der Insel Gotland. Die mittelalterliche Hansestadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und verzaubert mit ihrer vollständig erhaltenen Stadtmauer, verwinkelten Gassen und über 200 historischen Kaufmannshäusern. Mit etwa 25.000 Einwohnern bietet Visby eine perfekte Mischung aus mittelalterlichem Charme und modernem Inselleben.
Die Anreise nach Visby erfolgt am besten per Fähre oder Flugzeug. Von Stockholm fliegen mehrmals täglich Maschinen in etwa 40 Minuten nach Visby. Die Fährverbindung von Nynäshamn bei Stockholm dauert etwa drei Stunden und ist bereits ein Erlebnis für sich. In der Hochsaison gibt es auch Fähren von Oskarshamn. Die historische Altstadt selbst ist autofrei und lässt sich am besten zu Fuß erkunden – so entdeckst du die vielen versteckten Winkel und mittelalterlichen Details.
Warum du nach Visby reisen solltest: Die Stadt besitzt das besterhaltene mittelalterliche Stadtbild Nordeuropas. Die rund 3,5 Kilometer lange Stadtmauer mit ihren 36 Türmen umschließt eine Altstadt, die wie aus der Zeit gefallen scheint. Im Sommer verwandelt sich Visby in einen quirligen Ferienort, wo sich skandinavisches Lebensgefühl mit historischer Atmosphäre verbindet. Die Mittelalterwoche im August, wenn die Stadt in ihre Vergangenheit eintaucht, ist eines der größten historischen Festivals Schwedens.
Was du in Visby unbedingt machen solltest: Einen Rundgang auf der Stadtmauer unternehmen, durch die mittelalterlichen Gassen mit ihren Kaufmannshäusern und Kirchenruinen spazieren, die imposante Domkirche Santa Maria aus dem 13. Jahrhundert besichtigen, im Sommer den Botanischen Garten besuchen, wo die namensgebenden Rosen in voller Blüte stehen und dich von der gotländischen Küche mit ihren lokalen Spezialitäten wie Safranpannkaka oder geräucherten Fisch überraschen lassen.
Urlaubsort Visby
Visby ist eine authentisch mittelalterliche und bezaubernde Stadt, die zu den sehenswertesten Orten Schwedens zählt. Bei einem Besuch der einstigen Hansestadt sollten die malerische Innenstadt sowie die rund 3,6 Kilometer lange Stadtmauer mit den Resten der Visborg zu deinem Pflichtprogramm gehören. Nicht minder faszinierend sind der Dom zu Visby und die vielen Ruinen der einstigen Gotteshäuser, wie beispielsweise St. Karin und St. Nikolaus.
Damit der Spagat zwischen Historie und Moderne gelingt, wird die ehemalige Nikolaikirche zu einer modernen Konzerthalle umgebaut – ohne jedoch den Charme der mittelalterlichen Ruine einzubüßen. Während der Sommermonate werden hier oft Konzerte angeboten. Darüber hinaus kommen Musikliebhaber in der Kongresshalle Wisby Strand & Congress bei zahlreichen modernen und klassischen Konzerten auf ihre Kosten.
Ein wahres Spektakel kannst du Anfang August erleben. Denn in der 32. Kalenderwoche findet die Mittelalterwoche auf ganz Gotland statt, zu der Zuschauer und Darsteller aus ganz Europa anreisen.
Auch für das leibliche Wohl wird in Visby bestens gesorgt. In Relation zur Einwohnerzahl hat der Ort die meisten Cafés, Kneipen und Restaurants in Schweden. Aus dem reichhaltigen Angebot verdienen zwei Visbyer Unikate besondere Erwähnung: Im malerischen Garten vom Sankt Hans Café wölben sich über Sitzgruppen und Pflaumenbäume gotische Kirchenruinen. Und im Clematis Medeltidskrogen tauchst du bei Lammkeule mit karamellisiertem Kohl und Klosterbier ins Mittelalter ein, während Feuerschlucker und Leierspieler für die Unterhaltung sorgen.
Zum Shoppen findest du in Visby viele kleine Geschäfte. Vom Einkaufszentrum Södertorg, durch die Altstadt bis zum Einkaufszentrum Östercentrum liegt alles dicht beisammen. Während der warmen Jahreszeit herrscht in der Altstadt ein reges Nachtleben. Viele Diskotheken, Restaurants und Bierstuben haben dann bis spät in die Nacht geöffnet. Gutekällaren gehört zu den größten Nachtklubs und verfügt über mehrere Bars und Tanzflächen.
TOP Sehenswürdigkeiten in VisbyGeschichte von Visby
Visby auf Gotland kann auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Bereits seit der Wikingerzeit wurde der Ort bewohnt, an dem sich heute die Welterbestadt befindet. Im Laufe des Mittelalters gewann Visby als Handelsstadt zusehends an Bedeutung. Da sie sich maßgeblich am europäischen Handel beteiligte, wurde der Ort zu einem der wichtigsten Handelsposten innerhalb der Hanse. Mit der Missionierung Ost- und Nordeuropas wurde die Stadt erster Hauptort der Hanse im Baltikum, wo Kaufleute spezielle Privilegien genossen.
Im Laufe der Geschichte war die »Regina Maris«, wie die Stadt zeitweise betitelt wurde, Schauplatz zahlreicher blutiger Auseinandersetzungen. So kam es beispielsweise zu vielen Angriffen der Dänen sowie einer Belagerung durch Mitglieder des Deutschen Ordens. Durch den geschlossenen Frieden von Brömsebro wurde Visby mit Gotland im Jahr 1645 ein Teil Schwedens.