Dom zu Uppsala
Uppsala domkyrka
Im Zentrum von Uppsala hat etwa 200 Meter westlich des die Stadt durchquerenden kleinen Flusses Fyrisån am Domkyrkoplan der mächtige Bau des Doms seinen Standort gefunden.
Umgeben von einigen Museen wie dem Upplandmuseum und einigen zur Universität Uppsala gehörenden Gebäuden ragen hier seine beiden 118,7 Meter hohen Westtürme in die Höhe. Damit verleihen sie diesem Bauwerk den Status, Skandinaviens höchstes Kirchengebäude zu sein.
Eine von Rätseln bestimmte Entstehungsgeschichte
Einige bis heute ungelöste Rätsel begleiten die rund 180 Jahre der Entstehung des Domes zu Uppsala. Belegt ist, dass Mitte des 13. Jahrhunderts die Notwendigkeit zur Verlegung der Domkirche von Alt-Uppsala nach Uppsala, dem damaligen Östra Aros bestand.
1258 erteilte der Papst seine erforderliche Einwilligung. Da bereits 15 Jahre später die Gebeine von Erik dem Heiligen nach Uppsala überführt wurden, schließt man daraus einen gewissen Baufortschritt.
1290 wurde in dem begonnenen Bau eine provisorische Holzkirche errichtet. Jahre danach wurde Geld zur Fertigstellung der größten Chorkapelle gesammelt. 1331 teilte der König von Schweden bereits die Fertigstellung des Domes mit, obwohl Chor und Querschiff nachweislich erst 1340 fertiggestellt wurden und die Weihe des Doms im Jahr 1435 erfolgte.
Ähnlich dubiose Vorgänge müssen sich um die Entstehung des Westportals abgespielt haben, das mehr als 100 Jahre vor dem Hauptschiff fertig gewesen sein soll.
Die Grabkirche Gustav I. Wasa
Nach mehreren Renovierungen zeigt sich der Backsteinbau des Doms St. Erik heute im neu-gotischen Stil. An seinen Namensgeber erinnert ein Schrein mit Relikten des Heiligen.
Das Innere der dreischiffigen Domkirche zeigt sich eher schlicht und erhaben. Im Wasachor haben König Gustav I. Wasa, seine drei Gemahlinnen sowie ein Sohn ihre Ruhestatt gefunden. Auch der Naturforscher Carl von Linné wurde im Dom beigesetzt.
Zahlreich weitere Kapellen, die außerhalb der Seitenschiffe liegen, wurden zu Grabkammern begüterter Adliger oder zu Erinnerungs- oder Andachtsräumen.
Neben drei Orgeln, die die schöne Akustik der Domkirche nutzen, erregt die mächtige barocke Kanzel die Aufmerksamkeit der Besucher. Sie gilt als die größte und eine der schönsten Kanzeln Schwedens. Das Kreuz am Hochaltar besteht aus Silber und Kristall.
Heutige Nutzung des Doms
Der Dom in Uppsala kann individuell und bei Führungen besichtigt werden.
Die im nördlichen Turm befindliche Schatzkammer zeigt zahlreiche wertvolle Sehenswürdigkeiten, darunter Textilsammlung von Weltklasse und Regalien aus der königlichen Wasagrabstätte.
Gottesdienste finden meist in der Sturekapelle statt.
Im rechten Seitenschiff des Doms befindet sich eine Gedenkstätte für den bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen ehemaligen UN-Generalsekretär und Friedens-Nobelpreisträger Dag Hammerskjöld.
Uppsala domkyrka
Domkyrkoplan
753 10 Uppsala
Schweden