Westnorwegen – Megalithkultur und Wikinger
Zu Westnorwegen gehören die Provinzen Hordaland, Rogaland, Sogn og Fjordane sowie Møre og Romsdal. Außerdem ist es das regenreichste Gebiet in Norwegen. Bedingt durch den Golfstrom ist das Klima milder, aber die durchschnittliche Niederschlagsmenge in den Bergen an der Atlantikküste liegt bei 3500 mm im Jahr.
Besiedelt wurde Westnorwegen bereits um etwa 10500 vor Christus. Artefakte aus der Fundstätte Blomvåg in Hordaland belegen die Zahlen. Nach der Megalithkultur in Skandinavien folgten die Bronze- sowie die Eisenzeit. Die Wikinger unter König Harald Hårfagre einten Norwegen um 900 nach Christus. Zudem besiedelten die Wikinger Island, Grönland sowie die Färöer. Bereits um 1000 nach Christus erreichten die Wikinger Neufundland und besiedelten die Normandie in Frankreich. Ebenso gehörten die Shetlandinseln und die Orkneyinsel bis 1472 zu Norwegen.
Viele Distrikte im Vestlandet waren kleine Königreiche, die später, bevor das Vogtsystem eingeführt wurde, von Lehnsmännern des Königs geleitet wurden. Von 1380 bis 1814 gehörte Norwegen zur Personalunion Dänemark-Norwegen mit dänischer Vorherrschaft. Die Dänen führten das Vogtsystem ein, welches durch eine Gebietsreform im Jahr 1837 wieder aufgehoben wurde. Allerdings wurden bei der neuesten Einteilung der Distrikte die natürlichen geografischen Grenzen der alten Landschaften wieder berücksichtigt. Viele dieser Distrikte haben ihren eigenen Dialekt sowie ihre eigene Identität über die Jahrhunderte bewahrt.
Das Land der Fjorde
Geprägt wird das Vestlandet durch die Fjorde, wie schmale Finger reichen sie ins Landesinnere, meistens in die majestätischen Berge hinein. Dadurch ist die Küstenlinie sehr abwechslungsreich und wird zusätzlich durch kleine einsame Buchten geprägt. Entlang der Küste an den Fjorden liegen zahlreiche kleine Dörfer. Auffallend sind die traditionellen Holzhäuser der Bewohner. Zu den Dörfern gelangt der Tourist über verschlungene Serpentinenstraßen. Im Rogaland liegen die legendären Ryfylkefjellene-Berge mit ihrer einzigartigen Kulisse sowie die Städte Sandnes, Egersund und Stavanger. Hinter Stavanger liegt der Boknafjord mit mehreren Armen, zum bekanntesten Arm zählt der Lysefjord.
Ein beliebtes Ziel ist sicher die Stadt Stavanger, von dort können viele reizvolle Ausflüge unternommen werden. Beliebt ist aber auch Bergen, die zweitgrößte Stadt Westnorwegens. Als Ausgangspunkt für Fahrten zum Sunnfjord sowie zum Nordfjord bietet sich Ålesund an. Hier liegen imposante Berge und es gibt zahlreiche Wasserfälle. Bergwanderer und Angler fühlen sich besonders im Vestlandet sehr wohl.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Stabkirchen, bekannt sind die Stabkirchen in Urnes sowie in Borgund. In Kristiansund fallen die bunten Häuser sowie die Kirche auf. Die idyllische Stadt erstreckt sich über viele Inseln.
TOP 10 Sehenswürdigkeiten in Westnorwegen