Polarlichtreise für Warmduscher – im September in den Norden
Polarlichter in Norwegen beobachten
Eine unserer aufregendsten Nordlichtnächte erlebten wir im September. Wir wärmten uns gerade am Strand von Utakleiv auf den Lofoten mit einen heißen Tee auf. Ein belgischer Reisender hatte sich zu uns gesellt, da zeigte sich ein leicht grünes Schimmern am Himmel. Das Wetter war nicht so toll, es nieselte und stürmte, dafür war es verhältnismäßig hell.
Der Vollmond erhellte den felsigen Strand und am Firmament spannte sich nicht nur ein grüner Nordlichtbogen, wir sahen auch zum ersten Mal in unserem Leben einen Mondbogen. Das ist ein Regenbogen, der nicht durch Sonnenlicht, sondern durch Mondlicht hervorgerufen wird. Der Mondbogen war schon bald verschwunden, aber das Nordlicht flackerte immer wieder auf. Euphorisiert fotografierten wir durch bis in die frühen Morgenstunden und fielen schließlich todmüde in unsere Betten.
Polarlicht ist ein faszinierendes Phänomen, das jeder einmal erlebt haben sollte. Diese majestätische Himmelserscheinung hinterlässt tiefe unvergängliche Eindrücke bei den Betrachtern. Wir zumindest kennen niemanden, den es nicht berührt hat. Es gibt natürlich etliche Gründe, nicht auf eine Nordlichtreise zu gehen:
- Interessiert mich nicht!
- Zu weit weg!
- Zu zeitaufwendig!
- Zu teuer!
- Zu anstrengend!
- Zu kalt!
An den ersten beiden Punkten können wir nichts ändern. Aber selbst wenn du kein Interesse an Nordlicht hast, die Fjord- und Insellandschaften Nordnorwegens sind einmalig schön, und mindestens eine Reise wert. Die Entfernung lässt sich zwar nicht wegradieren, aber im Vergleich zu anderen Fernreisezielen liegt Norwegen fast in unserer Nachbarschaft.
Die schnellste Möglichkeit hinzukommen ist Ferienwohnung und Auto mieten, hinfliegen und schon bist du mittendrin.
Wir fahren am liebsten mit unserem Wohnmobil, frei nach dem Motto: »Der Weg ist das Ziel.« Die Fahrt in den Norden ist allein schon voller Höhepunkte, und mit dem Wohnmobil haben wir die größtmögliche Freiheit. Wenn es uns irgendwo gefällt, bleiben wir, wenn das Wetter nicht so doll ist, fahren wir ein Stückchen. So in etwa sieht unsere Spontanität aus.
Jede größere Urlaubsreise kann auch zeitaufwendig sein. Wir können aber versprechen: Wenn du einmal im Norden bist, wirst du sowieso nicht mehr wegwollen. Die arktischen Regionen Norwegens gehören definitiv zu den Traum-Reisezielen unserer Erde. Da kann man schon mal den ganzen Jahresurlaub verbringen. Uns werden auch sechs Wochen auf den Inselgruppen der Lofoten und Vesterålen nicht zu lang. Reist man mit dem Flugzeug an, reichen aber auch schon eine oder zwei Wochen um die gewaltige Landschaft und mit etwas Glück, sogar das Nordlicht zu erleben.
Für uns ist Norwegen mit dem Wohnmobil und drei Kindern trotz der hohen Lebensmittel- und Benzinpreise trotzdem relativ günstig. Wir fahren mit dem eigenen Mobil, schlafen und kochen darin und die Natur ist uns Erlebnis genug. Wir brauchen sonst fast nichts. Keine Vergnügungsparks, teuren Restaurants und Städtetouren. Wir versorgen uns wenn immer möglich mit Fisch, den es gratis frisch aus dem Meer, gibt und haben so in etwa die Lebenshaltungskosten wie daheim.
Anstrengend und zu kalt ist so eine Nordlichttour nur, wenn du in den Wintermonaten hinfährst.
Das muss absolut nicht sein. Unser Polarlicht-Lieblingsmonat ist der September. Die Tage sind noch lang, aber die Zeit der Mitternachtssonne ist schon vorbei, die Nächte werden zunehmend länger und dunkler. Das ist logischerweise die Grundvoraussetzung für eine Nordlichtbeobachtung.
Die Temperaturen sind im September moderat, die an sich schon grandiose Landschaft kleidet sich in schillernd bunte Herbstfarben. Tagsüber genießt du die Natur, gehst wandern oder angeln, nachts hältst du Ausschau nach Polarlichtern. Essen und schlafen musst du irgendwie in diesen Zeitplan hineinquetschen.
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