Backpacking in Norwegen

Rucksackurlaub im Land der Fjorde

Fernab von luxuriösen Hotels und Ferienhäusern, bieten sich beim Backpacking in Norwegen erstklassige Voraussetzungen, einmal die beeindruckende Natur des Landes in ihrer ursprünglichen Form zu erleben.

Als Backpacker bist du individuell unterwegs und genießt bei deiner Reise Flexibilität und Freiheit.

Die besten Backpacker Routen in Norwegen

Die norwegische Hauptstadt Oslo im Süden des Landes bietet nicht nur eine Vielzahl an spannenden Kultur- und Freizeitangeboten, sondern ist auch ein idealer Ausgangspunkt, um zu deinen nächsten Reisezielen zu gelangen.

Deine Backpacking-Tour durch Norwegen kannst du in verschiedenen Landesteilen starten. Aufgrund der großen Entfernungen zwischen Norden und Süden, solltest du bei deiner Planung immer die Reisezeiten im Blick haben, vor allem dann, wenn du das Flugzeug nicht nutzen möchtest.

Norwegen ist auch ein tolles Reiseziel für einen Wanderurlaub. Besonders beliebt sind die atemberaubende Gebirgsregionen an der Westküste mit ihren berühmten Fjorden oder das Gebirge Jotunheimen, Norwegens beliebtester Nationalpark.

3 Tipps für schöne Routen für Backpacker in Norwegen

1. Die schönsten Fjorde und Städte an der Westküste

Fjordnorwegen, wie diese Region auch heißt, ist einfach perfekt für einen Roadtrip. Hier kannst du tolle Städte wie Bergen, Ålesund, Molde oder Trondheim. Die Natur an der Westküste ist einfach traumhaft. Du kannst verschiedene Nationalparks besuchen, eine Kajaktour durch die Fjorde zu unternehmen oder du machst Ausflüge zu den absoluten Norwegen-Highlights Preikestolen und Trolltunga.

2. Polarlichter oder Mitternachtssonne in Nordnorwegen

Der Norden Norwegens ist zu jeder Jahreszeit wunderschön. Wenn dich die Kälte nicht abschreckt, dann solltest du dich auf jeden Mal im Winter auf die Suche nach Polarlichtern begeben. Im Sommer geht die Sonne dann in dieser Region überhaupt nicht mehr unter.

Bei deiner Tour im hohen Norden sollte auf jeden Fall die hübsche Universitätsstadt Tromsø auf deiner Liste stehen. Sie ist auch ein sehr guter Ausgangspunkt, um deine Rucksackreise zu starten

Schöne Reiseziele für diese Tour sind Senja, ein wahres Outdoor-Inselparadies, das berühmte Nordkap und ein Abstecher in die Kultur der Samen in Karasjok und Kautokeino.

3. Von Oslo nach Bergen

Eine gute Tour, um Norwegen kennenzulernen. In Oslo erwarten dich viele spannend Museen, die wunderschöne Natur am Oslofjord und ein vor allem im Sommer aufregendes Nachtleben. Günstige Stadtführungen bekommst du im Rahmen einer Free Walking Tour. Beachte aber, dass es nicht sehr viele günstige Unterkünfte in Oslo gibt.

Um von Oslo nach Bergen zu gelangen, kannst du entweder ein Auto nutzen oder mit der Bergenbahn (auf Norwegisch Bergensbanen) fahren. Sie führt durch einige der schönsten Landschaften in Norwegen und hält an insgesamt 22 Bahnhöfen.

Mit dem Auto bist du natürlich flexibler. Eine tolle Route führt von Oslo über Notodden, Rjukan, Haukeli, Odda nach Bergen. Entlang der Strecke kannst du ein paar Ausflüge in den spektakulären Hardangerfjord unternehmen.

Günstig übernachten in Norwegen

Der Begriff 'günstig' passt eigentlich nicht für eine Unterkunft in Norwegen. Die Preise hier gehören zu den höchsten in Europa, aber unterscheiden sich natürlich erheblich zwischen Hostel und 5-Sterne-Hotel.

Es gibt auch Möglichkeiten kostenlos in Norwegen zu übernachten. Ein paar Tipps für preiswerte Unterkünfte bekommst du hier.

Hostels, Jugendherbergen und Campingplätze

Es gibt über 300 Jugendherbergen, Hostels, Pension und einfache Gästehäuser in Norwegen. In den größeren Städten gibt es auch für norwegische Verhältnisse recht günstige Hotels.

In Norwegen gibt es zudem rund 1.000 Campingplätze für Wohnmobile, Zelte und Wohnwagen. Auf den vielen Campingplätzen werden auch einfache Hütten vermietet. Günstig übernachten kann man auch auf dem ein oder anderen Bauernhof.

In Norwegen gilt das Jedermannsrecht (allemannsretten). Du darfst dein Zelt für eine Nacht fast überall im Land aufstellen, du musst nur einen Mindestabstand von 150 Metern zum nächsten bewohnten Haus beachten. Frag aber besser nach, wenn du dir nicht sicher bist!

Hütten

Mitglieder im norwegischen Wanderverein (DNT) können günstig in mehr als 550 Hütten übernachten. Diese findest du entlang vieler Wanderwege. Die Hütten werden teilweise auch bewirtet. Alle Informationen dazu findest du unter deutsch.dnt.no.

Couchsurfing

Couchsurfing ist eine Community, in der Mitglieder kostenlose Unterkünfte bei sich anbieten. In der Regel ist das eine Couch im Haus oder der Wohnung deines Gastgebers.

Die Chancen auf eine Unterkunft unterscheiden sich von Ort zu Ort. In den großen Städten gibt es zwar mehr Mitglieder, aber auch eine höhere Nachfrage.

Couchsurfing eignet sich auch prima, um mit Locals in Kontakt zu kommen. In vielen Orten werden auch regelmäßig Treffen veranstaltet, bei denen Einheimischen und Touristen zusammenkommen. Anmelden kannst du dich unter www.couchsurfing.com.

Günstig unterwegs in Norwegen

Norwegen verfügt über ein gut erschlossenes Bahn- und Straßenverkehrsnetz, welches die größeren Städte wie Oslo, Bergen, Stavanger bis in den Norden des Landes verbindet.

Die Seite entur.no zeigt dir die besten und schnellsten Verbindungen für deine Reiseroute an.

Eigenes Auto oder Mietwagen

Wenn du einen Roadtrip durch Norwegen planst, musst du dafür nicht unbedingt dein eigenes Auto mitbringen. Im Gegensatz zu anderen Dingen, sind Mietwagen in Norwegen gar nicht so teuer. Einen Kleinwagen bekommst du auch im Sommer teilweise schon für unter 50 Euro pro Tag (wenn du rechtzeitig buchst).

Die Benzinpreise in Norwegen gehören allerdings zu den teuersten in Europa. Mittlerweile gibt es ein gut ausgebautes Netz an Ladesäulen für Elektroautos, sodass sich die Anmietung eines elektrischen Autos als Mietwagen rentieren könnte.

Fernbusse in Norwegen

Mit dem Bus durch Norwegen zu reisen, ist oftmals sehr viel günstiger als mit dem Flugzeug oder Zug. Es gibt auch eine gutes Streckennetz für Fernbusse, die allerdings in Norwegen nicht besonders stark genutzt werden.

Busse lohnen sich auch nicht für alle Strecken. Oft bist du viel länger unterwegs als mit dem Auto oder der Bahn. Zwei überregionale Anbieter für Fernbusse sind NOR-WAY Bussekspress und Vy Buss.

Züge und Interrail in Norwegen

Zugfahren in Norwegen ist nicht ganz billig, es gibt aber einige landschaftlich sehr reizvolle Strecken. Am besten ausgebaut ist das Schienennetz im Süden des Landes. Im Norden kannst du mit dem Zug bis nach Bodø. Noch etwas nördlicher davon besitzt auch Narvik einen Bahnhof, der allerdings aus Schweden kommend mit der Bahn erreichbar ist.

Nicht alle wichtigen Städte in Norwegen sind an das Zugnetz angeschlossen. So besitzen z.B. Ålesund, Tromsø und Molde keine Zugbahnhöfe.

Für längere Touren mit dem Zug, kann auch ein Interrail Ticket für dich interessant sein. Das gibt es in Norwegen für 3, 4, 5, 6 oder 8 Reisetage innerhalb von einem Monat. Wer unter 28 Jahre alt ist, bekommt das Ticket noch günstiger. Alle Infos und Preise findest du unter www.interrail.eu.

Anreise nach Norwegen

Am schnellsten geht die Anreise nach Norwegen natürlich mit dem Flugzeug. Direktflüge aus Deutschland gibt es unter anderem nach Oslo, Tromsø und Bergen. Auch innerhalb von Norwegen gibt es ein gutes Streckennetz bis nach Longyearbyen auf Spitzbergen.

Wenn du mit dem eigenen Auto anreisen möchtest, ist die Fähre von Kiel nach Oslo die beste Verbindung. Alternativ könntest du auch die Fähren von Dänemark nach Norwegen nutzen.

Tipps zum Geld sparen in Norwegen

1. Buche so früh wie möglich, dann sind Unterkünfte, Mietwagen und Züge deutlich günstiger.
2. In der Nebensaison sind Preise für einen Urlaub in Norwegen um einiges erschwinglicher. Am teuersten ist es in den Sommermonaten.
3. Essen gehen in Norwegen ist teuer. Buche dir daher eine Unterkunft, in der du auch selbst kochen kannst. In einem Ferienhaus oder Hostel ist das oftmals möglich.
4. Unternehme kostenlose und preisgünstige Aktivitäten. In Norwegen kannst du z.B. wunderbar Wandern, Skifahren oder Kajaktouren machen.
5. Suche dir kostenlose Orte. Mach z.B. eine Free Walking Tour (aber bitte das Trinkgeld für den Guide nicht vergessen), gehe in Parks oder kostenlose Museen oder entdecke die Stadt bei einem Spaziergang.