Ångermanland – Hohe Küste & der Bottnische Meerbusen
Die Landschaft befindet sich in Mittel-/Nordschweden und kann auch einen östlichen Teil der Ostseeküste ihr Eigen bezeichnen. Entlang der Küste befinden sich viele Schären und Buchten. Die unzähligen kleinen Inseln, die Schären genannt werden, sind besonders für Touristen ein faszinierendes Terrain, das es zu entdecken gilt.
Wer von euch einmal nach Ångermanland reist, sollte einen Tagesausflug an die Hohe Küste planen. Die Hohe Küste befindet sich am Bottnischen Meerbusen, der nördliche Ausläufer der Ostsee zwischen Schweden und Finnland (auf Schwedisch Bottniska viken und auf Finnisch Pohjanlahti genannt), und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Bottnische Meerbusen ist im Winter meist einige Monate Jahr zugefroren und hat daher nicht so eine immense Bedeutung für die Schifffahrt. Die wenigen Hafenstädte wie Luleå und Oulu sind klein, jedoch empfehlens- und sehenswert.
Wen es lieber in waldige oder gar sumpfige Landschaften zieht, wird auch in der historischen Provinz Ångermanland fündig. Links und recht vom Ångermanälven, dem 490 Kilometer langen und wasserreichsten Fluss im Norden Schwedens, ist die Erde durch die Wasserläufer sehr nährstoffreich und ist daher auch landwirtschaftlich für die Region von hoher Bedeutung. Die Wälder, die auch von sumpfigen Böden stark besiedelt sind, geben einen kühlend schattigen Umgebung während der warmen Sommermonate ab.
Dialekte & Surströmming aus Ångermanland
Wer der schwedischen Sprache mächtig ist, wird spätestens im Norden merken, dass Schwedisch nicht gleich Schwedisch ist. Der so genannte Ångermanländische reicht weit bis in Schwedisch-Lappland hinein und hebt sich stark vom südschwedischen Dialekt ab. In Schweden gibt es viele Dialekte, die besonders für Nicht-Schweden komplett verschieden klingen und welche sich durch den Einfluss vieler historischer Epochen entwickelten.
Etwas für Hartgesottene ist der Surströmming, eine schwedische Fischdelikatesse, die durch Säuerung konserviert wird und in Ångermanland hergestellt werden. Ja, er gilt als Delikatesse, hat jedoch einen sehr intensiven Geruch, der von vielen als ranzig, faulig und stinkend bezeichnet wird. Er wurde früher, eher in Nordschweden, als Proviant verwandt, da er sich so lange hielt und sich für Tagesreisen eignete.
Gewonnen wird die Mahlzeit aus Ostseeheringen, der im Frühjahr gefischt, bis August in Salzlake gelegt und am dritten Donnerstag traditionell verkauft werden. In Ångermanland könnt ihr u.a. die Delikatesse im Ursprungsort Ulvön verköstigen.