Urlaub im Ferienhaus-Traum in Schweden: Das sollte jeder vor Reisestart wissen
Ferienhäuser werden immer beliebter. Schon 2021 bevorzugen mehr als 35 Prozent aller Urlauber ihre individuelle Privatsphäre in den eigenen vier Wänden. Wer auf den Luxus eines Hotels verzichtet, muss jedoch gut vorher planen, um bloß keine notwendigen Habseligkeiten zu vergessen. Eine Checkliste hilft bei der Organisation.
1. Hausunterlagen ausdrucken
Bevor die aufregende Reise zum Feriendomizil beginnt, sollten alle Unterlagen noch einmal überprüft und zusammengestellt werden. Wer möchte, druckt sie einmal aus oder speichert sie auf dem mobilen Endgerät. Neben dem Vertrag zur Vermietung können auch Wegbeschreibungen hilfreich sein.
Die Beschreibung kann hilfreich sein, wenn sich das Feriendomizil in Schweden vielleicht in einer ländlichen Umgebung befindet. Häufig fehlen hier konkrete Straßenbezeichnungen oder das Navigationssystem kennt die idyllischen Orte (noch) gar nicht.
Damit die Anreise nicht zur Irrfahrt wird, hilft eine Wegbeschreibung der Gastgeber, die meist bereits bei Abschluss des Mietvertrages automatisch bereitgestellt wird. Hilfreich ist auch eine Telefonnummer eines Ansprechpartners, um eine verzögerte Ankunft mitzuteilen oder kurzfristig nach dem Weg zu fragen.
2. Sich mit der Urlaubsgegend vertraut machen
Schweden ist so facettenreich, dass fast jeder bei seinen Urlaubsvorlieben auf die Kosten kommt. Für alle, die das städtische und maritime Flair lieben, ist Stockholm ein tolles Reiseziel. Hier gibt es nicht nur unzählige Sehenswürdigkeiten, sondern auch mehr als 50 Brücken und 14 Ostseeinsel zu entdecken.
Auch Malmö, Göteborg oder Visby auf Gotland sind einen Besuch wert und haben ihren ganz eigenen Charme. Für alle, die Natur pur erleben möchten, ist der Nationalpark Abisko eine tolle Idee. Hier laden malerische Seen und üppige Wälder zum Erkunden nördlich des Polarkreises ein. Wetterfeste Kleidung und Lagen-Look sind hier durch die Temperaturschwankungen jedoch ein Muss.
Ein milderes Klima und maritimes Lebensgefühl gibt es auf der Ostseeinsel Öland. Das Dorf Kårehamn ist bei internationalen Gästen, aber auch bei den Schweden selbst äußerst beliebt. Hier gibt es nicht nur viel Geschichte zu entdecken, sondern auch den direkten Zugang zum Meer.
In den Großstädten gibt es zwar viele Hotels oder Pensionen, doch im ländlichen Raum warten vor allem kuschelige Ferienhäuser auf Gäste. Häufig sind sie in typisch-schwedischem Design eingerichtet und verströmen Gemütlichkeit pur. Wer in den Genuss der schwedischen Gastfreundlichkeit kommen möchte, sollte sich jedoch frühzeitig nach einer geeigneten Unterkunft in Schweden umschauen, denn vor allem Unterkünfte in Kalmar oder anderen begehrten Gegenden sind schnell ausgebucht.
3. Schwedisches Lebensgefühl: Das sollten Urlauber vorher wissen
Schweden gelten als äußerst gastfreundlich. Auch internationale Besucher werden herzlich empfangen. Der Alltag unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten zu dem in Deutschland. Viele Ferienhäuser in Schweden befinden sich in unmittelbarer Nähe von einheimischen Nachbarn. Nicht selten kommt es vor, dass sie Besucher zum Grillen oder einem leckeren Stück Kuchen einladen. Wer ein schwedisches Haus betritt, sollte sich die Schuhe ausziehen, denn es gilt als unhöflich, das Schuhwerk anzubehalten.
Auch das Duzen ist in Schweden völlig normal und nicht unmöglich. Deshalb dürfen Gäste aus Deutschland gerne das unpersönliche »Sie« ablegen. Im Supermarkt oder nach der Einladung der Nachbarn – Danksagungen sind immer angebracht. In Schweden gilt es als unhöflich, sich nicht für Angebote zu bedanken oder freundlich zu sein. Tack (dt. Danke) kann auch mehrfach im Gespräch verwendet werden und kommt immer gut an.
Unterschiede sind auch zwischen den einzelnen Regionen in Schweden erkennbar. Während es in ländlicher Umgebung gerne etwas herzlicher und offener zugeht, sind die Kontaktanbahnung in Städten weniger offensiv. Zwar sind die Schweden auch in Malmö, Stockholm oder anderen Städten freundlich und hilfsbereit, doch die Einladung zum Kaffeeklatsch bei den Nachbarn gibt es hier deutlich seltener.
Dennoch ist es auch in Städten gerne gesehen, die Schuhe beim Betreten eines Innenraumes auszuziehen. Beim Zahnarzt beispielsweise ist es normal, dass Patienten dafür einen Überzieher erhalten, um nicht auf Socken oder barfuß durch die Praxis laufen zu müssen. Bei Besuch eines Museums oder Cafés hingegen müssen die Schuhe nicht ausgezogen werden.
4. Die Packliste hilft beim Organisieren
Wer seinen Urlaub in einem Ferienhaus verbringt, hat meist nicht alle Annehmlichkeiten wie in einem Hotel. Häufig ist auch der nächste Supermarkt einige Kilometer entfernt. Um nicht auf wichtige Hygieneartikel oder andere notwendige Utensilien verzichten zu müssen, sollte alles im Reisegepäck sein. Bei der Organisation hilft eine Packliste, denn hier lassen sich alle Positionen auflisten und nacheinander abhaken.
Die Ausstattung in den schwedischen Ferienhäusern kann deutlich variieren. Häufig ist ein sogenanntes Wäschepaket im Mietpreis enthalten, manchmal muss es hinzugebucht werden. Viele Urlaubsgäste möchten jedoch in ihrer eigenen Bettwäsche schlafen und den Duft der eigenen Handtücher genießen. Sie sollten deshalb daran denken, ausreichend Bettwaren und Handtücher für den gesamten Urlaub einzupacken.
Auch Lebensmittel für den ersten Tag sind empfehlenswert. So geht es nach der Anreise deutlich entspannter zu und der Weg muss nicht gleich in den nächsten Supermarkt erfolgen. Hygieneartikel sind ebenfalls nicht überall inkludiert. Der Blick auf die Ferienhaus-Beschreibung hilft, um zu erfahren, ob vor Ort Taschentücher, Toilettenpapier und andere Utensilien verfügbar sind. Falls nicht oder Vorlieben für bestimmte Artikel bestehen, sollten auch sie auf der Packliste nicht fehlen.
Wer mit Kindern reist, braucht deutlich mehr Planung, denn der Nachwuchs möchte nicht nur vor Ort, sondern auch auf der Fahrt unterhalten werden. Deshalb dürfen Malbuch und Co. keinesfalls zu Hause vergessen werden. Wichtige Dokumente wie Reisepass, Führerschein oder Versicherungskarten müssen ebenfalls mit. Bestenfalls werden sie zusammen in einer kleinen Tasche aufbewahrt, sodass sie immer griffbereit sind. In Schweden brauchen Urlaubsgäste kaum Bargeld, denn fast überall ist die Bezahlung mit Kreditkarte möglich.
Verfasst am 4. Mai 2023