Vappu – das Fest des Frühlings in Finnland
Der 1. Mai in Finnland
Das Vappu-Fest entstand in Finnland schon im Mittelalter. Seit dem 19. Jahrhundert gilt es auch als Fest der Studenten. Seit den 1980er Jahren ist es zudem üblich, dass die Vertreter aller großen Parteien politische Reden halten.
Helsinki, die finnische Hauptstadt, befindet sich an beiden Tagen fest in Hand der Studenten. Zu erkennen sind diese leicht. Sie tragen alle Studentenmützen und bunte Overalls (Haalarit), an denen man die jeweilige finnische Universität erkennen kann.
Am Vorabend des 1. Mai beginnt das karnevalsartige Fest der Studierenden mit einem Ritual: Helsinkis Studenten waschen die Statue Havis Amanda, eine bronzene Meerjungfrau im Stadtzentrum, und setzen ihr unter dem Jubel der Menge eine traditionelle Studentenmütze auf. Anschließend wird die ganze Nacht auf den Plätzen und in den Parks Helsinkis getanzt und gesungen.
Auch in anderen Städten wie Kuopio, Lahti, Lappeenranta, Oulu, Pori, Rovaniemi und Rauma bekommen Statuen die Studentenmütze aufgesetzt.
Am 1. Mai geht es dann etwas ruhiger zu. Tausende treffen sich im Grünen, z.B. im Kaivopuisto Park zu einem Picknick. Dabei werden finnische Spezialitäten wie Sima, ein vergorener Saft, in dem Zitronen und Rosinen enthalten sind, Krapfen, Würstchen und Kartoffelsalat serviert.