Seen in Schweden
Schwedische Seen – Vänern, Vättern & Co.
Die Landschaftsoberfläche in dieser Region von Schweden (Norrland) fällt gleichmäßig nach Osten hin ab, weshalb die Flüsse nahezu parallel in tiefen Tälern zur Ostsee hin entwässern.
Am Oberlauf der Gewässer befinden sich zahlreiche langgestreckte Seen, die fjordartig in die Umgebung eingebettet sind. Der größte See von Norrland ist der Storsjön mit dem bekannten Wintersportort Östersund in der Provinz Jämtland; mit 464 km² Wasserfläche ist der Storsjön der fünftgrößte schwedische See.
Schweden ist ein sehr wasserreiches Land, wobei die größten zusammenhängenden Gewässer in den südlichen Landesteilen Svealand (m/taxonomy/term/133) und Götaland (Südschweden) zu finden sind.
Die Landschaften hier wurden maßgeblich durch die Eiszeit geprägt, es entstanden Tafelberge, Fjorde, Hochebenen und eine Hügellandschaft mit vielen Seen. Innerhalb des Städtedreiecks Stockholm – Göteborg – Malmö liegen in der Mittelschwedischen Senke die vier bedeutendsten Seen Schwedens, wobei der Vänern mit 5.648 km² Fläche der größte schwedische und zugleich der drittgrößte europäische See ist; danach folgen Vättern (1.912 km²), Mälaren (1.140 km²) und Hjälmaren (484 km²).
Der See Vänern
Der Vänern liegt im Südwesten von Schweden rund 80 km nordöstlich der Hafenstadt Göteborg (Kattegat), mit der er über den Trollhätte-Kanal verbunden ist.
Der See ist maximal 106 m tief, die mittlere Tiefe beträgt 27 m; durch die markante Halbinsel Värmlandsnäs wird er in eine östliche (Värmlandssjön) und eine westliche Hälfte (Dalbosjön) geteilt.
Die wichtigsten Städte am Ufer wie Karlstad, Mariestad und Lidköping sind besonders für die Holzindustrie bekannt, die ihr Rohmaterial aus dem direkt angrenzenden Värmland bezieht.
Der Vänern ist aber auch ein beliebtes Revier für Segel- bzw. Kanutouren zwischen den größeren Inseln Torsö, Kållandsö und Hammarö oder zu einer der anderen 22.000 Inseln in den Schärengärten.
Durch die Landhebung nach der Eiszeit wurde der Vänern vom Meer getrennt, weshalb auch heute noch maritime Lebensformen im Süßwasser existieren; insgesamt leben im Vänern 35 verschiedene Fischarten.
Der See Vättern
Der in Nord-Süd-Richtung langgestreckte Vättern liegt in einem tektonisch bedingten Graben der Mittelschwedischen Senke; er ist über den Göta-Kanal sowohl mit dem Vänern als auch mit der Ostsee verbunden.
Der 130 km lange und 30 km breite See weist eine mittlere Tiefe von 39 m auf (Maximaltiefe 119 m); im südlichen Teil liegt mit Visingsö die einzige größere Insel,
Hauptorte am Ufer sind Jönköping, Huskvarna und Motala.
Neben den Freizeitmöglichkeiten wie Angeln, Segeln und Rudern ist der Vättern für seine Radrundfahrt bekannt; jedes Jahr im Juni findet eine 300 km lange Radrunde um den See statt, Start- und Zielpunkt ist dabei die Stadt Motala am Ostufer.
Der See Malären
Der Mälaren erstreckt sich von der Hauptstadt Stockholm rund 115 km nach Westen; seine Breite beträgt maximal 65 km bei einer mittleren Tiefe von 13 m, die tiefste Stelle liegt bei 66 m.
Über den Södertälje-Kanal, mehrere Schleusen und den Norrström in Stockholm ist der Mälaren mit der Ostsee verbunden, sein Wasserspiegel liegt nur 0,7 m üNN.
Der buchten- und inselreiche See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bewohner der Hauptstadt, bekannte Ausflugsziele sind u.a. Schloss Drottningholm, Schloss Gripsholm und der frühmittelalterliche Handelsplatz Birka.
Im Mälaren gibt es 31 Fischarten und an seinen Ufern brüten Kormorane, Stock- und Reiherenten, Kanadagänse und Möwen, charakteristisch für den See ist aber ein Raubvogel – der Fischadler.
Die 10 größten schwedischen Seen
- Vänern (5.648 km²)
- Vättern (1.912 km²)
- Mälaren (1.140 km²)
- Hjälmaren (484 km²)
- Storsjön (464 km²)
- Torneträsk (332 km²)
- Siljan (290 km²)
- Hornavan (283 km²)
- Uddjaure (269 km²)
- Akkajaure (261 km²)