Die 7 schönsten schwedischen Inseln
Gotland – Schwedens größte Insel
Die größte schwedische Insel, Gotland, liegt in der Ostsee und ist ein beliebtes Urlaubsziel. Gotland besitzt 800 km Küste, die zahlreiche Sand- und Steinstrände enthält. Die Landschaft besteht zum Großteil aus Kalkstein, Rauken, Wäldern, Wiesen und Feldern. Dabei ist der Norden eher karg und steinig, während der Süden fruchtbar und bewachsen ist.
Die Stadt Visby, eine mittelalterliche Hansestadt, bietet viel Sehenswertes. Am bekanntesten ist sicherlich die Ringmauer, die den gesamten mittelalterlichen Stadtteil umgibt. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist die am besten erhaltene Stadtmauer Nordeuropas.
Einen Besuch wert ist auch die Grotte von Lummelunda. Dabei handelt es sich um eine Tropfsteinhöhle im Westen der Insel. Mit einer Länge von 4 km ist es die zweitgrößte Höhle in Schweden.
Öland – die Insel für Geschichtsinteressierte
Öland befindet sich in der Ostsee und ist durch eine 6 km lange Brücke mit der Stadt Kalmar verbunden. Sie besitzt zahlreiche schöne Sandstrände. Die königliche Familie Schwedens macht jeden Sommer auf Öland Urlaub und residiert im Schloss Solliden.
Gerade Geschichtsinteressierte können auf Öland viel erleben: Es gibt die Schlossruine Borgholm und das Gräberfeld Gettlinge. Hier findest du die unterschiedlichsten Grabformen. Es wird vermutet, dass der Großteil dieses Feldes aus der jüngeren Eisenzeit startet, da zahlreiche Schilde, Speere und Speerspitzen gefunden worden.
Gräsö – die menschenleere Insel
Inmitten einer Schärenlandschaft nur 100 km von der schwedischen Hauptstadt Stockholm entfernt liegt die Insel Gräsö in der Ostsee. Sie ist nur dünn besiedelt und begrüßt dich voller Ruhe und mit menschenleeren Stränden. Hier kannst du das ursprüngliche Schweden entdecken.
Direkt neben dem Fährleger beginnt das Naturreservat Gräsö Gard, das unzähligen Vogelarten eine Heimat bietet. Es besteht aus Kiefernwälder, blumenreichen Wiesen und zahlreichen Waldgebieten. Die Insel kannst du ausschließlich über eine Fähre von Öregrund erreichen.
Ven – das einsame Plateau
Die schwedische Insel Ven liegt mitten im Öresund und befindet sich damit etwas nördlich der Ostsee und genau zwischen Dänemark und Schweden. Sie besteht aus einem ca. 40 m hohen Plateau, welches mit weitem, saftigen Gras bewachsen ist und weist größtenteils eine hohe Steilküste auf. Man kann auf dieser wundervollen Insel in einer von mehreren Hotelanlagen oder in einer Jugendherberge übernachten. Eine Reise lohnt sich in jedem Fall.
Auf der Insel findet man ein riesiges Naturreservat und eine besonders vielfältige Flora sowie Fauna vor. Unter anderem kann man hier eine der seltensten Malven der Erde, die Rosen-Malve vorfinden. Diese oftmals auch als Siegmarskraut bekannte Pflanze ist in weiten Teilen der Welt stark gefährdet und damit zu einer echten Sehenswürdigkeit geworden.
Orust – die Heimat des Runensteins
Die ca. 350 km² große Insel Orust ist die drittgrößte Insel von ganz Schweden. Die gleichnamige Gemeinde Orust nimmt die gesamte Insel ein und geht sogar weit über ihre Grenzen hinaus. An ihren Rändern ist die Insel sowohl mit dem Festland als auch mit der Nachbarinsel Tjörn durch Brücken verbunden.
Das markanteste dieser Insel ist eine überdurchschnittlich hohe Konzentration an uralten Denkmälern. Hierzu zählen beispielsweise die quadratischen Ganggräber und die einzigartigen Dolmen. Aber auch der weltweit bekannte Runenstein befindet sich auf dieser Insel.
Daneben kann man zahlreiche weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten Schwedens finden. Hierzu werden beispielsweise die Bautasteine oder die zahlreichen mysteriösen Felsritzungen gezählt.
Fårö – die unveränderte Insel
Dagegen ist die schwedische Insel Fårö mit ihrer Größe von ca. 100 km² besonders klein. Diese Insel hat jedoch auch noch etwas anderes Besonderes an sich. Sie ist nämlich eine der am weitesten vom Festland entfernte Inseln Schwedens und befindet sich mitten in der Ostsee.
Auf dieser Insel wurde die alte Kulturlandschaft in besonderem Maße geschützt. So hat sich seit dem 17. Jahrhundert auf der Insel kaum etwas verändert. Selbst die wenigen kleinen Äcker und Felder sind nahezu dieselben, wie vor über 300 Jahren.
Das größte von Menschenhand errichtete Bauwerk ist der von den Wikingern erbaute Handelsplatz bei Gamle Hamn. Aus diesem Grund kann man auf Fårö eine kleine gefühlte Zeitreise erleben. Man entdeckt den Charme längst vergangener Tage und fühlt sich wieder in das 17. Jahrhundert zurückversetzt.
In dieser nahezu unberührten Naturlandschaft fällt vor allem ein einzeln stehender, 203 m hoher Sendemast Besuchern auf. Dieser stammt noch aus Zeiten vor 1990. Bis zu diesem Jahr galt Fårö als militärisches Sperrgebiet. In den Jahren danach wurden die militärischen Truppen nach und nach abgezogen, bis wenige Jahre nach dem EU-Beitritt Schwedens 1995 jegliches Militär von der Insel verschwunden war.
Alnön – die Raststätte der Zugvögel
Die kleine Insel Alnön befindet sich ebenfalls in der Ostsee. Auf dieser Insel befinden sich ganze drei Naturreservate, die Orte mit besonders hoher natürlicher Bedeutung schützen. Rings um diese Gebiete kann man die einzigartige Flora und Fauna dieser Insel in ihrer ganzen Pracht bewundern. Besonders beliebt sind bei Touristen die äußerst seltenen gelben Schwertlilien, die auf dieser Insel wachsen.
Darüber hinaus kann man einmal im Jahr ein unglaubliches Naturphänomen beobachten. Nach mehreren hunderten Kilometern suchen Zugvögel auf Alnön rast, bis sie ihre Reise fortsetzen. Die Insel ist einer der wichtigsten Vogelrastplätze ganz Schwedens.
Die meisten Touristen ziehen jedoch die wunderschönen Badebuchten im Süden der Insel an. Auf dieser Insel findet man die schönsten Buchten ganz Schwedens.
Historisch interessierte Menschen erfreuen sich zudem an Spikarna, einem der ältesten typischen Fischerdörfer der Welt.